Stress, Wetter, Privatleben – es gibt viele Faktoren, die unseren Gemütszustand beeinflussen. Sie sorgen dafür, dass wir an einem Tag besonders gute und an einem anderen vielleicht eher schlechte Laune haben. Diese abwechselnden Stimmungslagen sind ebenso normal wie Tage, an denen sich unsere Stimmung von jetzt auf gleich um 180 Grad dreht.
Problematisch wird es erst, wenn diese Stimmungsschwankungen stärker und häufiger auftreten oder länger anhalten und wir uns wie Passagiere in einer emotionalen Achterbahn fühlen. Dann können sie unser körperliches Wohlbefinden und soziales Leben stark beeinträchtigen. In diesem Fall ist es ratsam, einen Arzt hinzuzuziehen, um den Auslöser für die Beschwerden zu finden. Häufig gibt es jedoch keine körperliche Ursache für die Gemütsschwankungen – dann können Dir die nachfolgenden10 Hausmittel dabei helfen, Deine Gemütslage wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
1. Sonnenlicht
Vor allem in der dunklen Jahreszeit fehlt unserem Körper das Sonnenlicht, das er braucht, um das „Gute Laune Hormon“ Vitamin D* herzustellen. Dieser Mangel schlägt uns auf die Stimmung. Hier kann es helfen, bewusst viel Sonne zu tanken – zum Beispiel bei einem Spaziergang an der frischen Luft in der Mittagspause. Oder verbringe doch am Wochenende viel Zeit im Freien. Bei anhaltend schlechtem Wetter kann alternativ eine Tageslichtlampe* mit UV-B-Strahlen („Lichtdusche“) verwendet werden. Diese Lampen geben Licht in großer Lichtstärke (bis 10.000 Lux) ab. Gönne Dir täglich – am besten direkt morgens – etwa eine halbe Stunde Lichttherapie. Sie kann dazu beitragen, die Stimmung im wahrsten Sinne des Wortes aufzuhellen.
2. Schlaf
Ein ausreichend langer und erholsamer Schlaf trägt zum Wohlbefinden bei. Wer zu wenig oder schlecht schläft, ist unausgeglichen, gereizt und unkonzentriert. Stimmungsschwankungen sind eine häufige Folge. Um sie zu verhindern, solltest Du darauf achten, genügend erholsamen Schlaf zu bekommen. Vor allem, wenn Du im Schichtdienst arbeitest, sind feste Routinen von Vorteil und können den ungewöhnlichen, wechselnden Schlaf-Wach-Rhythmus erleichtern.
Viele weitere Punkte können die Schlafqualität verbessern. Dazu gehört unter anderem, am Abend wirklich abzuschalten und sich vor dem Zubettgehen echte Freizeit zu gönnen. Auch die Einführung von kleinen Ritualen, wie zum Beispiel dem Trinken einer Tasse Tee, der Anwendung einer Entspannungstechnik oder ein fester Schlafrhythmus kann helfen.
3. Meditation und andere Entspannungstechniken
Stimmungsschwankungen sind häufig ein Ausdruck einer inneren Aufgewühltheit. Sie kann die Folge privater oder beruflicher Anspannung sein, die zu körperlichem Stress und psychischer Belastung wird. Manche Betroffenen finden in solchen Situationen einen Ausgleich durch Meditation. Sie kann dazu beitragen, Stress abzubauen und die innere Ruhe wiederzufinden.
Für welche Art der Meditation Du Dich entscheidest, ist Dir überlassen. Du hast die Wahl zwischen einfachen Entspannungsübungen für Körper und Geist, altbewährten Techniken wie autogenem Training oder progressiver Muskelrelaxation und verschiedenen Meditationsarten wie der Stille-Meditation, Achtsamkeitsmeditation oder Phantasiereisen. Allerdings ist Meditation nicht für jeden zum Stressabbau geeignet. Manche Menschen können körperliche oder seelische Belastungen besser durch aktive Meditation wie Yoga oder durch Sport ausgleichen.
4. Sport
Körperliche Anstrengung kann gegen Stimmungsschwankungen helfen. Sich durch Sport auszupowern, baut körperlichen und psychischen Stress ab und setzt Botenstoffe wie Dopamin und Serotonin frei. Besonders zu empfehlen sind hier Ausdauersportarten wie Nordic Walking, Joggen, Schwimmen oder Radfahren. Auch Sport im Verein tut gut, denn hier bewegst Du Dich mit Gleichgesinnten, erlebst ein Gemeinschaftsgefühl und wegen der festen Trainingszeiten fällt es leichter, den Sport regelmäßig auszuüben.
Schöner Nebeneffekt: Mit jeder körperlichen Bewegung tust Du Dir und Deiner Gesundheit etwas Gutes. Dass Du Deinen inneren Schweinehund überwunden und die Bewegung der Couch vorgezogen hast, darf Dich ruhig stolz machen. Auch das hebt die Laune und ist gut gegen Stimmungsschwankungen!
5. Ernährung
Achte auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung, die Dich in ausreichender Menge mit allen lebensnotwendigen Vitaminen, Nähr- und Mineralstoffen versorgt. Viele wichtige Nährstoffe sorgen nicht nur dafür, dass Körperfunktionen reibungslos ablaufen. Bekommt der Körper nicht genug davon, können Stimmungsschwankungen die Folge sein¹. Das gilt insbesondere für diese Nährstoffe, die vor allem in folgenden Lebensmitteln enthalten sind:
- Natrium (Fleisch, Fisch, Oliven, Hülsenfrüchte)
- Magnesium (Vollkornprodukte, Nüsse, Hülsenfrüchte)
- Serotonin (Hirse, Cashew-Nüsse)
- Omega-3-Fettsäuren (Makrelen, Sonnenblumenkerne, Walnüsse)
- Aminosäure L-Tryptophan (Avocado, Bananen, Käse, Kartoffeln, Lachs, Sardinien)
Tipp: Reduziere Zucker und andere einfache Kohlenhydrate. Diese führen zu einem schnellen Anstieg von Insulin, welches den Blutzuckerspiegel stark senkt. Eine solche Unterzuckerung kann Stimmungsschwankungen hervorrufen. Komplett verzichten auf Süßes musst Du jedoch nicht. Manchmal ist es auch einfach ein Stück Schokolade oder eine süße Banane, die uns ein Lächeln ins Gesicht zaubert und schlechte Gedanken vertreiben kann.
6. Nahrungsergänzungsmittel
Es gibt viele Gründe, warum sich eine gesunde und ausgewogene Ernährung nicht immer und überall umsetzen lässt. Doch auch in solchen Situationen musst Du nicht auf die Zufuhr der notwendigen Vitamine und Mineralstoffe verzichten. Dank hochwertiger Nahrungsergänzungsmittel kannst Du Dich nicht nur jederzeit mit wichtigen Nährstoffen versorgen, sondern auch etwas für Dein Wohlbefinden tun. Hier sind insbesondere Präparate mit Vitamin B5 zu nennen, die Dir zu mehr Energie verhelfen und zu Deiner Leistungsfähigkeit beitragen können². Auch Vitamin B12 kann bei Stimmungsschwankungen helfen, indem es das Nervensystem stärkt und anhaltender Ermüdung entgegenwirkt³. Geeignete Produkte findest Du in unserer Vergleichsübersicht von natürlichen Stimmungsaufhellern.
Daneben gibt es noch zahlreiche weitere Nährstoffe, die uns für eine ausgeglichene Stimmung behilflich sind. Hierzu gehören unter anderem Omega-3-Fettsäuren, Aminosäuren wie L-Tryptophan, Vitalstoffe wie Eisen und Zink und spezielle Heilpflanzenextrakte wie Johanniskrautextrakt.
7. Düfte
Viele Sinnesempfindungen können unsere Stimmung beeinflussen. Dazu gehören auch Gerüche. Es gibt Düfte, die positiv gegen Stimmungsschwankungen wirken – entweder wegen ihrer beruhigenden oder ihrer stimulierenden Wirkung. Als besonders stimmungsaufhellend gelten ätherische Öle aus Bergamotte, Grapefruit und Rosengeranie – aber auch Öle aus Jasmin, Zitrone, Limette, Lemongras und Eucalyptus gelten als stimulierend⁴. Auch den Duft von Gewürzen wie Ingwer, Muskat, Vanille, Lavendel oder Zimt empfinden viele Menschen als angenehm. Träufel Dir einfach ein paar Tropfen des bevorzugten ätherischen Öls auf ein Tuch oder lass es in einer Duftlampe verdampfen.
Achtung: Düfte können sehr stark wirken, aber nicht unbedingt bei jedem Menschen gleich. Manche Düfte lösen bei einigen Menschen negative Gefühle aus. Deshalb solltest Du vorher unbedingt ausprobieren, welchen Duft Du als angenehm empfindest.
8. Farben
Auch Farben können gegen Stimmungsschwankungen helfen. Aus der Farbpsychologie kennt man die Wirkung einzelner Farben: So soll beispielsweise die Farbe Rot die Vitalität und Kraft fördern, während Blau für Ruhe und Entspannung sorgen soll. Grün als Farbe der Natur soll Harmonie fördern und Kreativität wecken, und Gelb gilt als belebende, fröhliche und wärmende Farbe. Allerdings müssen diese Farbwirkungen nicht bei allen Menschen gleich sein. Während sich der eine durch Rot aktiviert und gestärkt fühlt, empfindet der andere die leuchtende Farbe vielleicht eher als beunruhigend oder aggressiv.
Deshalb der Tipp: Probiere einfach aus, welche Farben Du als beruhigend und entspannend empfindest und welche Dich aktivieren. Das macht nicht nur Spaß, sondern ermöglicht es auch, die Kraft der Farben optimal für Dich zu nutzen.
9. Kommunikation / Austausch
Sie sind nicht allein. Tausche Dich – vor allem in besonderen Lebenssituationen wie einer belastenden beruflichen Situation oder hormonellen Veränderungen wie einer Schwangerschaft oder dem Beginn der Wechseljahre – mit anderen aus. Sprich über Deine Gefühle und Gedanken mit anderen Menschen in der gleichen Situation.
Beziehe aber auch Deinen Partner / Deine Partnerin und Deine Familie mit ein. Stimmungsschwankungen belasten häufig die Beziehung – vor allem, wenn diese für Dein Gegenüber vermeintlich „aus dem Nichts“ kommen. Auch gerade dann, wenn Du selbst ebenfalls unter der Situation leidest, ist es wichtig, sich mitzuteilen. Über die eigenen Gefühle zu sprechen, tut nicht nur der Beziehung gut, sondern auch Deinem persönlichen Wohlbefinden.
10. Hobbys
Wenn Du an Stimmungsschwankungen leidest, halte Dich an die Dinge, die Dir Freude bereiten. Nimm Dir Zeit für Deine Hobbys. Ganz egal, wofür Dein Herz schlägt: Ob Künstlerisches oder Handwerkliches, Musik oder Sport, Kochen oder Sammeln – wenn es Dir Spaß macht, hilft es gegen schlechte Laune! Schöne Beschäftigungen lenken von düsteren Gedanken ab, sorgen für Erfolgserlebnisse und bieten zudem die Möglichkeit, sich (online oder offline) mit Gleichgesinnten über das gemeinsame Hobby auszutauschen.
Tipp: Vor allem in stressigen Zeiten geht das Hobby oft unter. Plane deshalb hierfür bewusst feste (regelmäßige) Zeiten ein. So fällt es leichter, das Hobby dauerhaft zu pflegen. Übrigens ist das auch die ideale Gelegenheit, um neue Hobbys zu entdecken. Probier einfach mal etwas aus, das Dich schon lange interessiert!